Unterbau und Gleisanlage
Einige Fakten zum Aufbau sind sicher auch von Interesse. Der Rahmen entstand nach der Methode der offenen Rahmenbauweise. Die Gleistrassen bestehen aus 5 mm Sperrholz, das zusätzlich mit untergeklebten Vierkantleisten verstärkt wurde.
Als Gleismaterial wählte ich das vor fünfzehn Jahren noch “gut im Rennen” liegende Arnold-Material, und zwar ausschließlich Flexgleise, die ich zum Teil auf Korkstreifen verlegte und mit der bekannten Weißleim/Wasser/Spülmittel-Methode einschotterte. Die übrigen Gleise liegen in Merkur-Styroplast-Bettungen,
die noch individuell nachgeschottert wurden, um ein optisch einheitlich wirkendes Schotterbett zu erreichen.
Der optische Gesamteindruck der Arnold-Gleisanlagen (Schwellen und Schienen wurden farblich nachbehandelt) ist eigentlich recht gut, auch wenn man bei Nahaufnahmen das doch recht hohe Schienenprofil deutlich wahrnimmt. Heute würde ich natürlich das Peco-Code-55-Material verwenden.
Alle Weichen- und Signalantriebe habe ich umgedreht und unterflur eingebaut. Im Bahnhofsbereich sind insgesamt zehn Herkat-Unterflur-Entkuppler eingebaut, so dass ich viele interessante Rangiermanöver durchführen kann, ohne von Hand in die Anlage eingreifen zu müssen.
Automatischer Selbstblock
Die gesamte Hauptstrecke habe ich für einen vollautomatischen Blockverkehr ausgelegt. Sie ist in 6 Blockabschnitte aufgeteilt, die somit den gleichzeitigen Betrieb von bis zu fünf Zügen, allein auf der Hauptstrecke, ermöglichen. Der automatische Selbstblock wird von zwei Arnold-Bausteinen MSB+ABS gesteuert. Sie haben eine einstellbare Anfahr- und Bremsverzögerung, sowie eingebaute Mini-Relais, die dazugehörige Form- oder Lichtsignale steuern. Diese Bausteine haben sich bei mir sehr gut bewährt, sind heute allerdings nicht mehr erhältlich.
Die Schattenbahnhöfe werden von der Elektronik der MSB+ABS mit überwacht und erlauben Zugeinfahrten nur in nicht belegte Gleise. Die Besetztanzeige der Abstellgleise erfolgt durch Reflex-Lichtschranken (Fabrikat Helmo).
Bahn und Landschaft
Das Anlagenkonzept und die Entwicklung des Gleisplans sind so ausgerichtet, dass auf der winkelförmigen Fläche meiner Anlage auch genügend Platz verblieb, um eine möglichst realistisch wirkende Landschaft zu gestalten.
Hier sind natürlich immer Kompromisse - ebenso wie beim Gleisbau - erforderlich, denn letztendlich ist eine Modellbahnanlage immer nur mehr oder weniger ein “Stück aus einem großen Kuchen”.
Aber die Zutaten sind entscheidend für die Wirkung.